Zunächst einmal was ist Liebe?
Die Liebe ist für mich eine kraftvolle, verbindende Energie, die über Worte hinausgeht. Sie ist wie ein stiller Strom, der uns mit allem Lebendigen verbindet ~ Personen, Thieren, der Natur und letztlich uns selbst. Liebe zeigt sich in vielen Formen: als bedingungslose Zuneigung, als Mitgefühl oder als das tiefe Gefühl, gesehen, gehört und angenommen zu werden. Im Kern ist Liebe ein Zustand, in dem wir uns frei fühlen und dennoch zutiefst verbunden.
Was ist Selbstliebe?
Die Selbstliebe ist die Fähigkeit, sich selbst mit derselben Zuneigung, Geduld und Wohlwollen zu begegnen, wie wir es vielleicht für einen geliebten Menschen tun würden. Sie bedeutet, sich selbst in all seinen Facetten – Stärken und Schwächen – anzunehmen. Es ist kein egoistisches Streben, sondern ein innerer Akt der Wertschätzung und des Respekts, der uns erlaubt, für uns selbst zu sorgen, Grenzen zu setzen und unser eigenes Wohl ernst zu nehmen.
Was verbindet die Selbstliebe mit der Liebe?
Liebe und Selbstliebe sind wie zwei Seiten derselben Medaille. Ohne Selbstliebe kann es schwierig sein, authentische Liebe zu empfinden oder zu geben. Wenn wir uns selbst nicht wertschätzen, suchen wir oft Bestätigung im Außen, was unsere Beziehungen belasten kann. Gleichzeitig lernen wir durch die Liebe zu anderen auch, uns selbst mit Nachsicht und Güte zu betrachten – etwa wenn wir erkennen, dass niemand perfekt ist.
In der Natur ist dieses Zusammenspiel wunderschön sichtbar: Ein Baum, der tief in der Erde verwurzelt ist (Selbstliebe), kann seine Äste weit ausstrecken, um anderen Schatten zu spenden (Liebe) oder vor regen zu schützen. Beide Aspekte nähren einander. Je mehr wir uns selbst lieben, desto mehr können wir authentische Liebe schenken, die frei von Bedingungen und Erwartungen ist.